Die Verzahnung von eCommerce und Logistik wird immer enger. Wie sehen Sie das?

Im Vorfeld zum 3. eCommerce Logistik-Day in Wien sprachen wir mit einigen der Top-Referenten und Ausstellern. Lesen Sie weiter, was uns DHL Paket Austria, KNV Logistik, KNAPP sowie BÖWE SYSTEC und DLH Real Estate verraten haben, wie sie die immer enger werdende Verflechtung von eCommerce und Logistik derzeit erleben und wo sie die zukünftigen Herausforderungen sehen.

 

Die Branchenveranstaltung findet am 26.9.2018 in der Albert Hall in 1080 Wien statt. Sichern Sie sich rasch Ihre Karte für den Treffpunkt der Logistiker im Online-Handel. Programm und Anmeldung zum eComLog18

 

„Optimierung zwischen Versender und Logistikdienstleister“ 

DHL Paket Austria – Günter BirnstinglEcommerce ist durch kontinuierliches Wachstum getrieben. Dadurch ergeben sich auch für die Logistik und insbesondere für Paketdienstleister besondere Herausforderungen. Es ist daher wichtig, auf die Bedürfnisse und Wünsche der Konsumenten einzugehen und einen Mehrwert für die Verbraucher zu generieren.

Die aktuelle eCommerce Studie Österreich belegt, dass der grenzüberschreitende Warenfluss mit einem Anteil von nun 57 % weiter zugelegt hat und die Logistik auch diesen steigenden Anforderungen gerecht werden muss. Daher müssen auch neue Versandsegmente entwickelt und etabliert werden. Die unterschiedlichen Geschäftsfelder im eCommerce hängen auch stark mit der angebotenen Infrastruktur der logistischen Leistung zusammen. In diesem Kontext ergänzen sich eCommerce und Logistik. Resultierend daraus ist es vor allem wichtig, stetige Optimierungen zwischen Versender und Logistikdienstleister zu kreieren. Dies geschieht beispielsweise durch enge Abstimmung der zu erwartenden Volumina, aber auch durch erweiterte Logistik Serviceangebote auf den Plattformen der eCommerce Anbieter.

 

Komplexität nimmt zu 

KNV Logistik – Uwe RatajczakDie Verzahnung war schon immer sehr eng, denn eCommerce aus der Garage oder dem Keller zu betreiben ist doch nur sehr begrenzt möglich. Die Aufgabe der Logistik beschränkt sich selten auf das physische Warenhandling. Vielmehr kommen viele Services hinzu, die den Verkauf von Waren aus dem Internet erst ermöglichen. Zudem werden die Anlieferanforderungen immer komplexer und die Servicewünsche der Kunden steigen: Die Ware soll immer schneller, auf die Viertelstunde genau an einen gewünschten Ort geliefert werden, und das möglichst ökologisch unbedenklich und unter fairen Arbeitsbedingungen. Dagegen stehen die zunehmenden Restriktionen bei Anlieferzeiten sowie drohende Dieselfahrverbote. Dieser Komplexität kann der Händler in der Regel nicht mehr eigenständig begegnen, er braucht leistungsfähige und zuverlässige Partner, um sein Geschäft weiter zu entwickeln.

 

„Erwartungshaltung steigt“

KNAPP – Bernd Stöger: Ob im eCommerce ein Kunde wieder kauft, hängt sehr stark von guter Logistik ab – viel mehr als im stationären Handel. Indem das Bewusstsein dafür und die Erwartungshaltung der Konsumenten ständig steigt, ergibt sich eine hohe Dynamik.

 

 

 

„Prozesse optimieren und automatisieren“ 

BÖWE – Tomas VeiglDer internationale Onlinehandel boomt. Das stellt nicht nur Kurier- und Paketdienste vor enorme Herausforderungen, auch die Verteilzentren ächzen unter dem steigenden Paketvolumen, den immer kürzer werdenden Lieferzeiten und der variierenden Produktvielfalt. Um den Empfängern Produkte, Päckchen und Pakete möglichst schnell und zuverlässig zustellen zu können, werden schon im Sortierzentrum effiziente und flexible Lösungen benötigt, die helfen Prozesse zu optimieren und zu automatisieren.

 

 

„Digitalisierung wirkt als Verstärker“ 

DLH Real Estate – Christian Vogt: Aus meiner Sicht ist es ganz klar, dass eCommerce und Logistik zukünftig eine noch engere Bindung als bisher haben werden. Durch den weiteren Fortschritt der Digitalisierung sind Informationen – wie auch Produkte – für den Kunden viel rascher verfügbar, und es wird auch Bedürfnis beim Kunden geweckt. Daher muss eine rasche Verfügbarkeit gewährleistet sein, wobei sich dadurch auch Verschiebungen der Tätigkeiten ergeben, und diese sich auch in der Wertschöpfungskette bei den Unternehmen widerspiegeln.

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